Kürzeste Wege - keine Wartezeiten

In der Produktion unnötige oder unnötig lange Wege zu vermeiden, ist immer gut – für die Umwelt, für die Sicherheit, für die Produktqualität. Mit diesem Ziel vor Augen hat HERMA als ein Pionier seiner Branche ein Produktionsprinzip entwickelt, das auf dem Konzept der kürzesten Wege basiert.

Das beginnt bei der Fertigung des Haftmaterials, dem „Rohstoff“ für jedes Etikett. Die 100 Meter lange Beschichtungsanlage sowie ein fast 30 Meter hohes Zwischenlager für Rohmaterialien und Fertigprodukte bilden dazu quasi eine Einheit. Das Zwischenlager bestückt die Beschichtungsanlage über eine spezielle Fördertechnik mit automatisierten Greifern direkt mit Papier- oder Folienrollen. Solche Greifer nehmen die beschichteten Rollen mit dem fertigen Haftmaterial auch wieder auf und liefern sie im Zwischenlager ab.

Dass Gabelstapler mit großen Rollen Papier, Folien oder Haftmaterial durch die Gegend fahren, hat HERMA quasi abgeschafft. Das ist ein großer Vorteil. Denn HERMA fertigt hier bis zu fünf Tonnen schwere und zwei Meter breite Rollen. Diese verlangen allein aufgrund ihres Werts ein besonders sensibles Handling. Bei manuellen Transportwegen sind Beschädigungen dagegen nie ganz auszuschließen.

Über Brücken und unterirdische Kanäle läuft das Haftmaterials später automatisch in den Bereich, wo aus den Rollen dann Etiketten entstehen, zum Beispiel auf A4-Bögen. In einer Anlage, die HERMA selbst entwickelt hat: Am Anfang wird eine Rolle Haftmaterial eingelegt, am Ende kommen Umkartons heraus, die jeweils fix und fertig befüllte Packungen enthalten. Dazu wird die Haftmaterialbahn gestanzt und in Format geschnitten. Dann werden die Blätter in entsprechender Anzahl separiert und an das Verpackungsmodul übergeben – alles in einer einzigen zusammenhängenden Maschine. „Inline“ nennt der Fachmann das.

Das geschieht bei HERMA in einer Geschwindigkeit und mit einer Produktivität, die in Deutschland branchenweit wahrscheinlich einmalig ist.